Geochemische und petrographische Untersuchungen zur Platznahme des zonar gebauten Pegmatits Brabant, Südwest-Afrika (Namibia)

Abstract

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Der Gesamtmodalbestand, die Gehalte an Spurenelementen und das Auftreten seltener Elemente zeigen, daß die Pegmatit-lösungen beider Phasen als Differentiate einer granitischen Hauptkristallisation aufzufassen sind

Die K-Na-Feldspäte beider Phasen sind in einem monoklinen Strukturzustand gewachsen. Kristalle der älteren Phase, die jetzt in der jüngeren Hülle oder im jüngeren Kern liegen, sind nachträglich triklinisiert worden. Aus den Spurenelement-gehalten an Rubidium und Caesium läßt sich die Gleichaltrigkeit von monoklinen und triklinen Proben der älteren Phase eindeutig belegen

Aus dem Aufbau der älteren Hülle wird abgeleitet, daß die Öffnung und Füllung innerhalb dieser Phase einen diskontinuierlichen Verlauf aufgewiesen hat. In Detailprofilen über K-Ka-Feldspatkristalle dieser Phase finden sich in den Elementverteilungen ebenfalls Diskontinuitäten, sodaß auf ein gleichzeitiges Wachstum von Kern und Hülle geschlossen werden kann. In Kristallen der jüngeren Phase sind ebenfalls Diskontinuitäten entwickelt, jedoch ist hier die Korrelation mit der entsprechenden Hülle nicht so eindeutig. Alle K-Na-Feldspäte weisen einen konzentrischen Zonarbau bezüglich ihrer Spurenelemente auf, sind also ohne feste Unterlage freischwimmend in der Lösung gewachsen. Im Gegensatz dazu sind die Mineralien der Hülle auf einer festen Unterlage aufgewachsen und im Falle der Turmaline mit ihrer Hauptwachstumsrichtung senkrecht zur Kontaktfläche orientiert