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Ferner geht aus den Analysenergebnissen hervor, daß die chemische Zusammensetzung einzelner Kristalle derselben Stufe nicht genau dieselbe ist, es variieren die Kationen untereinander bis 1, 2 prozent. Außerdem konnte festgestellt werden, daß sich hell und dunkel gefärbte Kristalle in ihrem Hygroskopwassergehalt unterscheiden, die dunkeln Kristalle sind hygroskopwasserreicher als die helleren. Da das ganze Material (was aus den mikroskopischen Untersuchungen hervorgeht) isomorph geschichtet ist und die einzelnen Schichten verschieden gefärbt sind, so ist anzunehmen, daß die dunkleren Schichten nachträglich Wasser aufgenommen haben und als Wachstumsschichten zu bezeichnen sind. - Aus der Analysenzusammenstellung des Descloizit, Cu-Descloizit und Mottramit aller Fundorte geht hervor, daß der Cu- und Zn-Gehalt in gewissen Grenzen konstant ist (neben einem immer konstanten Pb-Gehalt) und sich damit die Differenzierung in drei Varietäten ergibt
IV. Bei der kristallographisehen Untersuchung stellte sich heraus, daß drei Flächen am Descloizit aus dem Otavibergland ausgebildet sind, die sonst nirgends beobachtet wurden: p =\{121\}, y= \{120\}, r=\{101\}. - Die kristallographischen Messungen waren zum Teil wegen schlechter Reflexe sehr schwierig und es mußten Methoden gefunden werden, um sie zu verbessern, was durch Überziehen mit einer dünnen Gelatinehaut gelang. Außerdem erschwerte eine konkave Krümmung der Flächen die Messungen sehr
V. Der mittlere Brechungsexponent am ganzen Material beträgt 2, 235
Sowohl der Descloizit wie Moltramit ist optisch zweiachsig, positiv. Die Ebene der optischen Achsen liegt senkrecht zur Hauptwachstumsrichtung, d. h. senkrecht zu c. Die Bestimmung des optischen Achsenwinkels war nicht möglich, wie dies beim Descloizit und Mottramit überhaupt noch nicht möglich war, weil bei dem hohen Brechungsexponent der scheinbare Winkel am Achsenwinkelapparat so groß war, daß die Achsendurchstoßpunkte nicht mehr ins Gesichtsfeld kamen
VI. Durch erzmikroskopische Methoden konnte der Kristallaufbau an Hand einer Anzahl Photographien gezeigt werden. Man erkennt daraus, daß die Wachslumsgescbwindigkeit an den Kanten bedeutend größer ist als auf den Flachen, und daß außerdem während der Kristallisation sich die Waohstumsgeschwindigkeit änderte
VII. Wenn auch der Mottramit sich chemisch von dem Descloizit durch Ersatz des Zinks durch Kupfer und vornehmlich durch seinen Wassergehalt unterscheidet, so zeigen doch alle anderen Analogien mit dem Descloizit (Brechungsexponent, optischer Charakter, Aufbau usw.) daß er ihm sehr nahe steht. Er ist ebenfalls ein rhombisches, optisch zweiachsiges, positives Mineral
Im Überblick der ganzen Arbeit kann ferner gesagt werden, daß die Gruppe Descloizit - Cu-Descloizit - Mottramit ein Mineral darstellt mit drei Varietäten