Abstract [Zusammenfassung] provided by author:
Durch den geringen Nebengemenganteil und das feinkörnige Gefüge ist der Dolomit ideal für Röntgentexturanalysen geeignet
Aufgrund der sehr schwachen aber deutlichen Texturen wurde es notwendig den Einfluß der Röntgenpeaks von Begleitmineralien sowie den Einfluß der meßtechnisch bedingten Korrekturen zu untersuchen und einzuschätzen. Erschwerend in der Beurteilung der nachgewiesenen Dolomittexturen kommt der Mangel an Literatur über Texturuntersuchungen an natürlich deformierten Dolomiten dazu
Die Orientierungen der Dolomit-c-Achsen, Dolomit-a-Achsen sowie der Normalen der Rhomboeder- und Zwillingsflächen zeigen unterhalb der Proben ein sehr komplexes Bild. Vor allem für die Dolomit-a- und c-Achsen läßt sich eine Systematik erkennen: ein Dolomit-c-Achsengürtel wird zu einem nahezu axialsymmetrischen Punktmaximum abgebaut, während sich aus dem a-Achsenmaximum ein nahezu axialsymmetrischer Gürtel entwickelt
Mikroskopisches Schräggefüge und Schräggürtel können analog zum Quarz korreliert werden und es läßt sich ein Schersinn ableiten, der mit dem regionalen Befund übereinstimmt
Die komplexen Texturen sowie das Gefüge des Dolomits (z. Bsp. boudinierte Calcite im Dolomit), weisen bei den hier anzunehmenden Bedingungen der unteren Amphibolitfazies, auf eine hohe Verformbarkeit hin. Der Dolomit wird im allgemeinen als sehr spröde bei der plastischen Verformung beschrieben
Für den Dolomit wird in der Literatur die Basisgleitung in a als Hauptgleitmechanismus beschrieben. Geht man bei der Korrelation der c-Achsen-Orientierungen und der Normalen der Rhomboederflächen von diesem Mechanismus aus, fällt eine starke Eigenregelung der Rhomboederflächen auf. Möglicherweise kann der bisher nur am Einkristall experimentell bewiesene (BARBER et al. 1981) Gleitmechnismus der Rhomboedergleitung nach a in diesen Proben bestätigt werden
Die Dolomittexturen haben eine große Ähnlichkeit mit denen von Quarz und zeichnen die Deformationsbedingungen offensichtlich ebenso detailliert auf
Die Anlage des strukturellen Großbaus muß trotz dessen ausgeprägtem NE-SW-Streichen und entgegen bisheriger Annahmen mit der ersten Deformationsphase in Zusammenhang gebracht werden
Gefüge- und Röntgentexturuntersuchungen an Proben aus dem mylonitisierten Schichtmarmor und aus Scherzonen im Massenmarmor sollen im Rahmen der Diplomarbeit die Analyse der Strukturentwicklung ergänzen
Im Dünnschliff zeigt der Dolomit ein feinkörniges, dynamisch rekristallisiertes Schräggefüge
Der Volumenanteil der Begleitmineralien Quarz, Calcit, Hellglimmer und Erze bleibt unter 5 prozent. Diese Mineralien treten im Dolomit in Lagen oder verstreut auf